Technische Anwendung
Diverse Verarbeitungsverfahren
Mit dem Pinsel lassen sich hohe Schichtdicken erzielen. Den SCHUPPENPANZER gleichmäßig satt auftragen und nicht ausstreichen. Verschlichten Sie nur in eine Richtung wegen der Ausrichtung der Pigmente am Pinselstrich. Guter Verlauf ist eine Eigenschaft des Materials. Bitte den SCHUPPENPANZER nur verdünnen, um Verdunstungsverluste auszugleichen. | |
Mit der Rolle können große Flächen schnell und nahezu verlustfrei beschichtet werden. Bei der Anwendung von SCHUPPENPANZER entsteht keine Blasenbildung. Die Schichtdicken sind in der Regel etwas geringer als bei anderen Verfahren. Aus diesem Grund muss 1x mehr gerollt werden. Rollen Sie das Material gleichmäßig in eine Richtung. Bei SCHUPPENPANZER P kann es bei schneller Trocknung zu Schlierenbildung kommen. Auch beim Rollen wird der SCHUPPENPANZER nur wegen der Verdunstungsverluste verdünnt. | |
Beim Airless-Spritzen wird der SCHUPPENPANZER möglichst unverdünnt mit großer Düse (0,41 mm - 0,66 mm), hohem Druck (mind. 180 bar) und grober Siebweite (mind. 250 µm) aufgetragen. Mit diesem Verfahren lassen sich höhere Schichtdicken als mit der Rolle erzielen. | |
Beim Druckluftspritzen wird der SCHUPPENPANZER mit hohem Druck und großer Düse (2,2 - 2,5 mm) mit möglichst wenig Verdünnung aufgetragen. Bitte denke Sie daran, der SCHUPPENPANZER ist kein Autolack. Wenn eine besonders feine Oberfläche erzielt werden soll, kann mit verdünntem Material nachgenebelt werden. | |
Eine ESTA-Verarbeitung ist möglich, um Materialverluste zu minimieren. Diese Methode wird jedoch bei der Verwendung von SCHUPPENPANZER P Dickschicht bürstbar sowie SCHUPPENPANZER Zinkschutz nicht empfohlen. | |
Wissenswertes zu den wichtigsten Untergründen
Stahl
Stahl ist bei entsprechender Vorbehandlung ein unproblematischer Untergrund. Andernfalls besteht Korrosionsgefahr. Je nach Umgebungsbedingungen setzt die Korrosion sofort ein. In der Regel leicht erkennbar an der Verfärbung durch Eisenoxid.
Der Untergrund bietet optimale Eigenschaften, wenn die Oberfläche gestrahlt (dann sofort beschichtet) oder z.B. phosphatiert wird. Generell wird empfohlen, auf Stahluntergründen mit einer Strahltiefe von mindestens 40 µm und einem Reinheitsgrad von mindestens SA 2 ½ zu arbeiten. Die Verwendung von Rostumwandlern wird nicht empfohlen.
Verzinkter Stahl
Bei verzinktem Stahl setzt Korrosion sofort ein. Sie ist jedoch nicht leicht zu erkennen, da es sich um Weißrost handelt. Zink ist nicht beständig gegen Säuren und Laugen, wie sie z. B. in der Industrieatmosphäre vorkommen.
Verzinkter Stahl ist ein schwer zu beschichtender Untergrund. Anwendungsfehler werden oft lange nicht bemerkt. Ungeeignete Anstrichsysteme, wie z.B. Kunstharzlack, führen zu Zinkseifenbildung und damit zu Haftungsverlusten. Eine ungenügende Vorbereitung lässt Rückstände vom Verzinkungsprozess (Flussmittel, Zinkasche) oder bei Lagerung und Transport auftretende Korrosionsprodukte (Zinkoxid, Zinkhydroxid, Zinkcarbonat) auf der Oberfläche zurück.
Aluminium
Aluminium ist ein unkomplizierter Untergrund für geeignete Beschichtungssysteme. Die Beschichtung erfolgt aus optischen Gründen und wegen der begrenzten Beständigkeit von Aluminium gegen Alkalien und einige Säuren, wie sie z. B. in der Industrieatmosphäre vorkommen.
Für die Vorbehandlung ist eine sorgfältige Reinigung und ggf. anschleifen erforderlich.
Wissenswertes für Altanstriche und sonstige Werkstoffe
Altanstriche
Unter einer Grundierung können sich auch verzinkte Flächen verbergen. Diese dürfen nicht mit Kunstharzlacken überstrichen werden. Nach Möglichkeit sollte stets das gleiche System verwendet werden. D.h. Kunstharz mit Kunstharz und PVC mit PVC überlackieren.
Der neue Anstrich (auch: Decklack) muss immer elastischer sein als der alte Anstrich (auch: Grundierung), sonst besteht die Gefahr der Rissbildung.
Altanstriche, die keine einwandfreie Haftung mehr aufweisen, müssen entfernt werden. Eine gründliche Reinigung ist in jedem Fall erforderlich. Geeignet ist die Reinigung mit Hochdruck- oder Dampfstrahlgeräten. Vor dem Auftragen eines neuen Anstrichs muss die Oberfläche jedoch trocken sein, auch an den schwierigen Stellen.
Anschleifen oder Anstrahlen ist ideal, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Es wird empfohlen, dies an einer nicht sichtbaren Stelle zu testen.
Sonstige Werkstoffe
Hart-PVC und GFK lassen sich nach der Reinigung gut mit SCHUPPENPANZER beschichten.
Blei, Edelstahl, Titanzink und Kupfer sind erfahrungsgemäß ebenfalls gut nach leichten anschleifen geeignet.
Holz und Beton sind wegen der Feuchtigkeitsschwankungen problematisch. Wir raten von einer Anwendung im Außenbereich ab.